„Kakezukuri“, der „Grand Ring“ und Sou Fujimotos Vision für die Zukunft
Von „Kakezukuri“ haben nur wenige gehört – außer Architekturexperten oder Japan-Kenner. Doch mit dieser Bauweise entstanden weltbekannte Werke wie der Kiyomizu-dera Tempel in Kyoto. Das Beeindruckende: komplett ohne Nägel, allein durch raffinierte Holzkonstruktionen.
Altes Wissen, das heute aktueller ist denn je. Denn in Kombination mit moderner Technik entstehen derzeit Projekte von enormer Innovationskraft. Ein Beispiel ist der Grand Ring, entworfen von Sou Fujimoto für die EXPO 2025 in Osaka. Ein Holzring mit über 600 Metern Durchmesser und 2 km Umfang – die größte Brettschichtholzkonstruktion der Welt und bereits im Guinness-Buch der Rekorde vermerkt.
Doch Fujimoto geht es um mehr als Rekorde. Sein Anspruch: Architektur soll Mensch und Natur verbinden. Holz ist dabei sein Schlüsselwerkstoff – inspiriert von Japans Baugeschichte und weiterentwickelt mit neuen Technologien.
Nach Fujimoto sind Wälder das Modell für Architektur und Gesellschaft: vielfältig, verbunden und harmonisch. Holz sieht er als Material der Zukunft, das mit Biotechnologie und innovativen Verfahren sogar heilende oder regenerative Eigenschaften entfalten könnte.
So zeigt sich: Der „alte“ Werkstoff Holz ist alles andere als überholt – er könnte die Grundlage einer neuen Ära bilden.

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